In dieser kurzen Interviewserie stellen wir die Coaches der Junioren-Nationalmannschaft vor. Diesmal: Stefan Müller.

Stefan, stell dich doch bitte in 1-2 Sätzen kurz vor. Wo kommst du her und machst du beruflich?

Ursprünglich komme ich aus Erlangen. Seit 2011 wohne und arbeite ich in Regensburg als Strength & Conditioning Coach für die Buchbinder Legionäre Regensburg und das dortige Sportinternat. Zusätzlich biete ich außerdem mit STEMP Performance ein auf Leistungssportler zugeschnittenes Kraft- und Athletiktraining, sowie Ernährungsberatung an.

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Wo und wie hast du bislang Baseball gespielt und gecoached?

Meine Spielerkarriere begann 1998 bei den Erlangen White Sox. Von 2000 bis 2006 spielte ich bei den Fürth Pirates, zunächst in der 2. BL und ab 2003 in der 1. BL. Nach dem sportlichen Abstieg und dem finanziellen Zusammenbruch in Fürth, wechselte ich zunächst für zwei Jahre zu den Ingolstadt Schanzern in die 2. Bundesliga, ehe es mich nochmal für drei Jahre zu den Haar Disicples in die 1. BL zog. Ich habe auf den verschiedensten Positionen gespielt, hauptsächlich wurde ich aber als Catcher und Outfielder eingesetzt. 2011 musste ich meine Karriere wegen einer Schulterverletzung früher als geplant beenden.

Die Stationen meiner Trainerlaufbahn sind sehr ähnlich. Zunächst begann ich als Nachwuchstrainer in Fürth und Ingolstadt wo ich in den Jahren verschiedene Jugend und Juniorenmannschaften gecoacht habe. Schon 2003 begann ich außerdem als Trainer bei der U16 und U18 Bayernauswahl. 2011 kam dann die Vollzeitstelle bei den Buchbinder Legionären Regensburg und im Sportinternat hinzu.

An Erfolgen als Trainer stehen hierbei 8 Länderpokalsiege, 12 Bayerische Meistertitel, 4 Deutsche Vizemeistertitel sowie 3 Deutsche Meisterschaften zu Buche. Zu den weiteren Highlights meiner bisherigen Coachingkarriere zähle ich außerdem die Teilnahme als Gasttrainer bei der Instructional League der Toronto Blue Jays (2012 + 2014) sowie bei den Los Angeles Dodgers (2013).

Wie bist zu zur U18-Nationalmannschaft gekommen?

Zur U18 Nationalmannschaft bin ich 2012 unter Mathias Winterrath gestoßen. Ihm war die körperliche Entwicklung der Nachwuchsspieler sehr wichtig. Daher ging es in erster Linie darum, ein Offseason-Programm zu erstellen und die Spieler entsprechend einzuweisen. Anfänglich war ich daher nur bei den Lehrgängen als Trainer dabei. Unter Chris Dresel wurde die Zusammenarbeit dann weiter ausgebaut und ich wurde zum festen Mitglied im Coachingstaff der U18 Nationalmannschaft.

Welche Aufgaben übernimmst du im Trainerteam?

Im aktuellen Trainerstab übernehme ich die Aufgabe des Strength & Conditioningcoaches sowie die Bereiche Outfield, Mentaltraining und 1st Base Coach. Da ich die meisten Spieler bereits seit längerer Zeit kenne, sehe ich mich außerdem in der Rolle des Ansprechpartners für die persönlichen Probleme der Spieler.

Was erwartest bzw. erhoffst Du dir für die anstehende EM?

Mein Ziel für die anstehende EM ist es, sich einen Platz auf dem Treppchen zu sichern und sich damit auch für die WM im nächsten Jahr zu qualifizieren. Der Schlüssel zum Erfolg ist es für mich dabei, ein möglichst gutes Teamgefühl zu erzeugen. Aufgrund der nur sehr kurzen Vorbereitung ist eine sportliche Entwicklung der Spieler nur sehr begrenzt möglich. Hier vertraue ich allerdings auf die gute Arbeit, die in den Vereinen und Academies geleistet wird. Daher wird unsere größte Herausforderung als Trainerteam sein, alle Spieler auf ein gemeinsames Ziel einzustellen.