Trotz guter Leistung kam die Niederlage
Baseball-Nationalmannschaft unterliegt Australien

Taichung/Taiwan. Wacker schlug sich die Deutsche Baseballnationalmannschaft gestern bei ihrem Auftaktspiel beim Olympia-Qualifikationsturnier in Taiwan. Trotz der guten Leistung verlor das Team von Bundestrainer Greg Frady gegen den Olympia-Zweiten Australien mit 1:4. „Die Mannschaft zählt wohl zu den stärksten Mannschaften des Turniers und ist ausschließlich mit hochklassigen Profis besetzt“, sagt Pitcher Philipp Hoffschild. Mit einer Niederlage ist aber noch nichts verloren beim Turnier, in dem bis 14. März acht Teams um die letzten drei Olympia-Tickets kämpfen. Noch sechs Chancen haben die Deutschen, um sich mit vier Siegen den olympischen Traum zu erfüllen.

Optimal war der Start ins Spiel. Gleich im ersten Inning ging die Nationalmannschaft in Führung. Ein satter Schlag von Catcher Kai Gronauer beförderte Dominik Wulf zum 1:0 nach Hause. Danach packten die Mannen aus Down Under ihre ganze Routine aus unzähligen MLB- und Profi-Jahren aus und zogen in den folgenden drei Durchgängen mit vier Punkten davon. Besonders die extrem schnellen Würfe der australischen Pitcher machten es der deutschen Angriffsreihe schwer zu punkten. Auf der anderen Seite hielten aber Tim Henkenjohann und ab dem siebten Inning Mirko Heid mit ihren variablen Würfen die Australier im weiteren Verlauf an der kurzen Leine.

Letztlich gab sicherlich auch die Tatsache, dass die Spieler vom fünften Kontinent direkt aus der Saison kommen und somit wesentlich mehr Spielpraxis haben, den Ausschlag für ihren Sieg. „Insgesamt haben wir sehr gut gespielt und über weite Strecken mitgehalten“, sagt Teammanager Stephan Reifenberg. Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. „Wir machen mit erhobenen Kopf weiter.“

Schon am Samstag um 11.30 Uhr (MEZ) geht es gegen die Auswahl aus Spanien. Da will die Nationalmannschaft Revanche für die heftige 3:11-Niederlage bei der EM im vergangenen Sommer. Helfen soll dabei der stärkster Werfer, Enorbel Marquez-Ramirez. Vielleicht bekommt auch nach Alexander Lauterbach, Ludwig Glaser und Donald Lutz (Buchbinder Legionäre Regensburg) auch einer der anderen fünf bayerischen Spieler, die auch aus Regensburg kommen, Martin Almstetter, Benedikt Antwi, Philipp Hoffschild, Klaus Hopfensperger und Philipp Howard schon ihren ersten Einsatz. Der erste Sieg ist eigentlich schon Pflicht. „Wenn wir zu Olympia wollen, müssen wir gewinnen“, sagt Reifenberg.

Am Sonntag (5.30 Uhr MEZ) kommt es zum Duell mit Taiwan. „Sie sind auch ein Anwärter auf eines der drei Tickets und haben Heimvorteil.“ Dann wird es kein Geisterspiel vor gähnend leeren Rängen geben sondern Riesenstimmung bei den tausenden Zuschauern.

Monika Schramm