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Es war einmal… – Finalberichte der letzten Jahre (2006)

Die Saison ist vorbei und somit geht auch der Spieler der Woche in die wohlverdiente Winterpause. Damit in der Zeit nicht nur aus dem Fenster gestarrt wird, während man auf den Frühling wartet, wird an dieser Stelle jede Woche ein archivierter Spielbericht veröffentlicht.

Nach dem Titel 2003 und 2004 standen die Paderborn Untouchables erneut im Finale. Diesmal gegen die Solingen Alligators. Es war eine spannende Serie und der Beginn eines engen Duells zwischen den heutigen Top-Teams der Bundesliga Nord.

Der neue Meister kommt aus Solingen

von René Thalemann

Der neue Deutsche Baseball-Meister kommt aus Solingen. Mit 0:4 unterlagen die Regensburg Legionäre am Samstag Nachmittag den Alligators auch im dritten Spiel der Best-of-Five-Serie. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 970 Zuschauern bei herrlichem Baseballwetter gelang es den Schwabelweisern nicht, den Hebel umzulegen. Wie bei den ersten beiden Play-off-Begegnungen in Solingen, die sie mit 1:5 und 3:8 verloren, spielte ihnen das Nervenkostüm einen Streich.

„In diesem Finale hat die Erfahrung gesiegt“, meinte ein freudestrahlender Dominik Wulf. Bereits zum fünften Mal stand der Solinger Nationalspieler in einer Endspielserie, doch noch nie konnte er den Pokal in seinen Händen halten. Nun war es für den 24-Jährigen soweit, der schon in der letzte Saison im fünften Halbfinalspiel die Legionäre aus den Play-offs manövrierte. „Beide Teams sind gleichwertig. Doch was uns dieses Jahr zur Meisterschaft geführt hat, waren unsere Erfahrungen, die wir im letzten Finale sammeln durften.“

In den entscheidenden Situationen haben die Alligators eiskalt zugebissen, während die Legionäre ihre Möglichkeiten erneut ungenutzt ließen. „Unsere Chancen haben wir schon in Solingen verspielt, als wir zwei Spiele verloren, ohne uns in der Offensive wirklich zu wehren. Das Heimspiel heute war nur eine Fortsetzung dessen“, erklärte Klaus Hopfensperger. Der Regensburger Nationalspieler konnte sich die Schwäche am Schlag auch nicht erklären. „Es war nur auffällig, dass wir gegen vermeintlich langsamere Pitcher nichts reißen konnten. Das war gegen Dirk Fries im Viertelfinale so und jetzt auch zweimal gegen André Hughes.“ So durfte sich der Solinger Werfer nach seinen beiden Wins in Spiel eins und drei Serie als Best Pitcher auszeichnen lassen. Hughes absolvierte in Regensburg neun Innings sehr zuverlässig, gab zwar sieben Hits ab, geriet aber eigentlich zu keiner Phase des Spiels in Bedrängnis.

Auf Legionäre-Seite durfte dieses Mal Rodney Gessmann als Starting Pitcher ran, und der 19-Jährige rechtfertige seine Aufstellung mit eindrucksvollen 18 Strikeouts. Doch im zweiten Inning ließ sich der Youngster kurzzeitig aus der Ruhe bringen, als er mit der Strike Zone haderte, bei Bases loaded mit einem Walk das kampflose 0:1 durch Peter Kanthak ermöglichte und kurzzeitig später einen Hit an Dominik Wulf abgab, der zwei weitere Runs durch Julian Steinberg und Ryan Sickles bedeutete. Die Feldverteidigung ließ sich von der Nervosität anstecken und verschuldete im vierten Inning durch zwei individuelle Fehler das 0:4 durch Norman Eberhardt, der nach einem weiten Schlag von Patrick Kanthak auf die Reise geschickt wurde.

Legionäre-Trainer Martin Brunner konnte so nur Solingen gratulieren: „Wer nach den ersten drei Spielen das Finale gewinnt, hat sich die Meisterschaft mehr als verdient. Wenn wir alle drei Spiele noch einmal spielen würden, würden wir es genau gleich angehen. Im Nachhinhein gesehen hat uns auch das Glück gefehlt. Wir haben viele Bälle hart geschlagen, viele Basehits produziert. Aber doch nie aufs Scoreboard zu kommen, ist unbefriedend. Solingen hat keinen Fehler gemacht und uns einfach nichts geschenkt.“

Als einziger Legionär durfte sich bei der anschließenden Siegerehrung Tristan McDonald ein bißchen freuen. Der Australier, der voraussichtlich seinen Baseball-Handschuh nach dieser Saison an den Nagel hängt, wurde zum Best Batter gekürt. Die Auszeichnung des MVP ging an Solingens US-Shortstop Ryan Sickles. Ein Titel steht den Legionären noch offen: Zum Saisonabschluss können sie bei der Endrunde um den DBV-Pokal, die in zwei Wochen in Haar bei München ausgetragen wird, den Deutschen Pokal verteidigen.

Foto: Thalemann, R. (baseballpics.de)

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