Die deutsche Herren-Nationalmannschaft schließt die Europameisterschaft in den Niederlanden, Belgien und Italien auf dem fünften Platz ab. Im sechsten und letzten Turnierspiel setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Jendrick Speer mit 2:0 gegen Großbritannien durch. Zwei Runs von Maurice Bendrien waren genug in einem hochklassigen Aufeinandertreffen der beiden Halbfinalisten der vergangenen Europameisterschaft. „Ich bin heute super zufrieden. Es war ein klasse Auftritt der Mannschaft. Wir haben von Anfang bis Ende Druck gemacht. Der Pitching Staff war sehr stabil. Es war in allen Belangen ein richtiges starkes Spiel unseres Teams“, freute sich Bundestrainer Jendrick Speer anschließend.
Pitching Staff sticht heraus
Wie schon im ganzen Turnierverlauf legte die deutsche Werferriege den Grundstein zum Erfolg. Starter Mark Harrison (3.0 IP, 2 H, 2 BB, 2 K) sowie die Reliever Philipp Kleehaupt (4.0 IP, 0 H, 2 BB, 4 K) und Cesar Aquino Jung (1.0 IP, 0 H, 0 BB, 0 K) ließen keinen einzigen Run zu und warfen in Kombination ein Two-Hit-Shutout gegen die starke Offensive des Silbermedaillengewinners aus 2023. Die gefährlichste Situation überstand die deutsche Mannschaft im vierten Durchgang, als der Gautinger Kleehaupt den Paderborner Harrison bei geladenen Bases und null Aus ablöste und sein Team schadlos hielt.
Doppelter Bendrien sorgt für die Punkte
Im Angriff konnte Deutschland wiederum aus der ersten Bases-Loaded-Situation in Durchgang drei Kapital schlagen. Lucas Dunn (Free Agent) schob mit seinem Sacrifice Fly den Bonner Bendrien über die Homeplate. Beim zweiten Run des deutschen Catchers half die britische Defensive mit. Alex Schmidts Schlag konnte letztlich nicht verwertet werden, was Bendrien zum 2:0-Endstand im siebten Inning nutzte. US-Profi Aquino machte den Sack mit sechs schnellen Aus in den letzten beiden Durchgängen zu, ein Diving Catch des etatmäßigen Third Baseman Eric Brenk (Bonn) im Leftfield sorgte dabei für große Begeisterung.
Positives Fazit trotz Viertelfinal-Aus
Unter dem Strich stehen für Deutschland bei dieser Europameisterschaft vier Siege und zwei Niederlagen. Dabei überzeugte die DBV-Auswahl in einer bärenstarken Vorrundengruppe mit Tschechien, Titelverteidiger Spanien und Schweden als Erster. Eine denkbar knappe 0:1-Niederlage im Viertelfinale gegen den zehnmaligen Europameister Italien brachte „Schwarz-Rot-Gold“ um die Medaillenchancen. „Das Spiel gegen Italien hat weh getan. Aber es war High-Level-Baseball, die Italiener haben ein starkes Team. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und wie sie zusammengewachsen ist. Es war die beste Teamstimmung, die wir je hatten. Wir haben von Anfang bis Ende stark gespielt. Auch, als die Medaillenchancen weg waren, hat die Mannschaft sich wieder aufgebäumt und die beiden Spiele gewonnen“, lobte Speer.
Text: Matthias Ondracek
Foto: Christine Johannsen