Solingen Alligators vs. HSV Stealers 7:1 und 11:0 (8)
Defensive weiter tadellos, Offensive zieht nach
von Antje Götze-Römer
Die erwartete Spannung war an diesem Spieltag leider schnell raus aus den Begegnungen der Solingen Alligators gegen die HSV Stealers. Keine Mittel gegen die weiterhin äußerst starken Auftritte von Andre Hughes und Josh Rickards fanden die Schützlinge von HSV-Coach Jens Hawlitzky. Hinzu kamen bärenstarke Plays im Solinger Infield und am heutigen Wochenende auch eine angriffslustige Offensive.
Spiel 1: Homerun von Robin Drache leitet Sieg ein
In der ersten Partie sah zunächst alles nach einem Pitcherduell aus. Joakim Claesson auf der einen und Andre Hughes auf der anderen Seite schickten die jeweils ersten drei Schlagmänner direkt wieder zurück ins Dougout. Der erste Hit im zweiten Inning für Hamburgs Philipp van Soosten konnte unmittelbar in Folge mittels eines starken Doubleplays neutralisiert werden, auch dieser Durchgang war schnell beendet. Auch Claesson startete mit einem Strikeout in dieses Inning, erst Dustin Hughes konnte einen Single landen. Diese Herausforderung nahm Robin Drache unversehens an und schlug den Ball weit hinter den Zaun zum Zwischenstand von 0:2.
Drei weitere Innings mussten die rund 250 Zuschauer auf weitere Offensivaktionen beider Teams warten, denn Hughes und Claesson schenkten sich weiterhin nichts. Erst im fünften Durchgang gelang Patrick Kanthak ein weiterer Schlag, ein nicht geturntes Doubleplay brachte Julian Steinberg auf die erste Base. Danach holte Florian Götze zu einem Single aus, den Steinberg, begünstigt durch eine Nachlässigkeit im Outfield des HSV, zu einem Run verwerten konnte.
Das 0:4 entstand im sechsten Inning, Nils Hartkopf, dem bereits zuvor ein Hit gelungen war, konnte sich erneut gegen Claesson durchsetzen und wurde kurze Zeit später von Dustin Hughes mit einem RBI-Double nach Hause geholt.
Acht Hits in acht Innings, eigentlich eine Bilanz, mit der so mancher Pitcher in der Bundesliga durchaus zufrieden wäre, für Joakim Claesson bedeutet dieser achte, erneut erzielt von Hartkopf, das Ende des Arbeitstages und Eric Harms übernahm auf dem Mound. Es folgte ein Single von Evan Porter, Dominik Wulf erhöhte mit einem 2-RBI-Double den Spielstand auf 0:6. Auch Dustin Hughes konnte noch einmal zuschlagen, der Spielstand von 0:7 jedoch entstand durch einen Fehler im Hamburger Infield, den Wulf zum Run nutzte.
Der Ehrentreffer der Stealers gelang im neunten Inning, bei einem Aus traf Thomas Riedner zum Single, Patrick Maat tat es ihm gleich. Ein RBI-Single von Jerome Rousseau bedeutete nicht nur Ergebniskorrektur, sondern brachete auch Sebastian Bernards auf den Mound für Hughes bei zwei Aus und Runner auf erster und zweiter Base. Ein Groundout beendete das Spiel beim Stand von 1:7.
Game 1
R | H | E | LOB | |||||
HSV Stealers | 000 | 000 | 001 | — | 01 | 05 | 02 | 05 |
Solingen Alligators | 020 | 011 | 03X | — | 07 | 12 | 00 | 05 |
WP: AHughes (3-0), LP: Claesson (1-2)
Hartkopf (SOL) 3 for 4; DHughes (SOL) 3 for 4, 2B; Drache (SOL)
HR (2); Götze (SOL) 2 for 4
AHughes (SOL) 8.2 IP, 1 R, 1 ER, 13 K
Spiel 2: Homerun Hartkopf beendet das Spiel vorzeitig
Im zweiten Spiel standen Josh Rickards für Solingen und Daniel Harms für Hamburg auf dem Mound. Doch während Rickards nahtlos an seine Leistungen in den bisherigen Spielen anknüpfen konnte, erwischte es Harms gleich vierfach im ersten Inning. Einem Base-on-Balls an Moritz Buttgereit folgte ein RBI-Single von Nils Harkopf, einem weiteren Base-on-Balls an Evan Porter ließ Dominik Wulf ebenfalls ein RBI-Single folgen, Wulf wurde kurz später von Dustin Hughes nach Hause geholt.
Drei weitere Hits im dritten Inning von Porter (Double), Wulf (RBI-Double) und Steinberg (RBI-Single) erhöhten in diesem Durchgang auf 0:7, früh war die Luft raus aus dieser Begegnung, denn Rickards ließ auf dem Mound nichts anbrennen. Insgesamt gelangen den Stealers in diesem Spiel nur drei Hits gegen den starken Linkshänder, der sich längst in die Herzen der Alligators Fans gespielt hat und einem Enorbel Marquez in nichts nachsteht. Und wenn dann mal Runner auf Base waren, sorgten zum Teil spektakuläre Spielzüge im Infield, allen voran durch Evan Porter und Nils Hartkopf, dafür, dass nichts Zählbares heraussprang für die Hanseaten.
Auch Stefan Kruse, der Held und Spieler der Woche des vorangegangenen Spieltages, bekam ab dem vierten Inning noch die Chance, der Solinger Offensive Probleme zu bereiten, doch schnell hatten sich die Schlagleute der Alligators auf die langsamen Pitches eingestellt. Dominik Wulf leitete das fünfte Inning mit einem Homerun ein, Spielstand nun 0:8. Das 0:9 konnte Evan Porter durch einen Schlag von Kim Eberhardt, der für Patrick Kanthak ins Spiel gekommen war, herstellen.
Im achten Inning war es Karsten Schäfer, eingewechselt für Florian Götze, dem der Lead-Off-Single gelang. Bei einem Aus trat Nils Hartkopf an die Platte und holte aus zum 2-RBI-Homerun, der das Spiel vorzeitig nach Ten-Run-Rule beendete.
Game 2
R | H | E | LOB | |||||
HSV Stealers | 000 | 000 | 00 | — | 00 | 03 | 02 | 05 |
Solingen Alligators | 403 | 010 | 12 | — | 11 | 10 | 00 | 05 |
WP: Rickards (4-0), LP: DHarms (1-3)
Hartkopf (SOL) HR (1), 3 RBI; Porter (SOL) 3 Runs; Wulf (SOL) 3 for 3, HR (2), 3 Runs
Rickards (SOL) 6.0 IP, 0 R, 3 H, 10 K; Hartkopf (SOL) 2.0 IP, 0 R
Coach Fleischacker zeigte sich zum ersten Mal in dieser Saison rundum zufrieden mit den Leistungen seiner Spieler. Der Spielverlauf ließ es sogar zu, dass diverse Einwechselungen vorgenommen werden konnten, darunter ein seitens des Publikums lautstark goutierter Einsatz am Schlag für Andre Hughes. „Das ist keine Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner, sondern ein Wunsch von Andre, den wir ihm, wenn es irgendwie geht, erfüllen wollen. Nun aber konzentrieren wir uns auf das nächste Wochenende. Wir freuen uns auf die Spiele gegen Paderborn, wir sind bereit,“ so der Coach weiter.