DBV-Academy erfolgreich

DBVAcademy2008[1]

Am vergangenen Wochenende fand die DBV-Academy im Tagungshotel der deutschen Telekom in Darmstadt statt. Über 170 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchten Vorträge, Lehrgänge und Fortbildungen. Organisiert wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der International Sports Group (ISG).

Experten aus den USA und Deutschland führten, untermalt mit Anekdoten aus dem eigenen Erfahrungsschatz, kurzweilig durch das Programm. Die Referenten Greg Frady, Tom O’Connell, Mike Lane und Bob Didier waren für den Großteil der Vorträge verantwortlich. Sie erläuterten ihre Trainingsprogramme und stellten Drills vor.

Greg Frady, Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft und Head Coach am Georgia State College, erläuterte wie er es in kurzer Zeit geschafft hatte, das deutsche Team nach dem Abstieg in den B-Pool zu einem Topteam in Europa zu machen. Er sprach bspw. davon, wie man aus einer Gruppe von Individualisten eine Einheit formt, die gegen technisch bessere Mannschaften bestehen kann.

Mike Lane, Head Coach an der Northern Alabama Universität, ging vor allem auf den Pitching Aspekt ein. Er gab Tipps zum Trainieren der Pitching Mechanics von Fast- und Breaking Balls. Zudem erläuterte er ein schnelles Aufwärmprogramm, womit man den Arm des Pitchers schonen kann, ohne ihn im Bullpen zu verheizen.

Bob Didier, Catching Instruktor der Arizona Diamondbacks und in der kommenden Saison Manager eines Minor League Teams, referierte darüber, was es heißt ein guter Catcher zu sein. Außerdem ging er auf das Konzept ein, auf das die Offensive der D’backs aufbaut. Am Ende stellte er die Defensive in den Mittelpunkt.

Tom O’Connell, High School Coach und Vizepräsident der ISG, war für die Grundlagen im Coaching zuständig. Er legt dabei besonders Wert darauf, Spielsituationen im Training durchzuspielen und gab Anleitungen, wie man dies umsetzen kann.

Die Trainer aus dem deutschen Baseball standen in dem nichts nach. Chef-Bundestrainer Jesco Veisz, der zusammen mit O’Connell für die inhaltliche Organisation der Academy verantwortlich war, erklärte den Pick Off Move für Linkshänder. Georg Bull (Cheftrainer der Mannheim Tornados) führte Anleitungen zum Training in der Halle vor. Matthias Winterrath (Assistant-Coach Juniorennationalmannschaft) zeigte den Unterschied zwischen Situational und Power Hitting Strategien auf. Michael Harder gab Hinweise zum Training mit Kindern. Physiotherapeut Thomas Uhrig stellte ein Rumpf-Stabilisationsprogramm vor, Physiotherapeut Sebastian Klöckner das Aufwärmprogramm der Nationalmannschaft.

Parallel zu den Veranstaltungen im Baseball wurde auch den Softballern ein umfangreiches Programm angeboten. Mit Ausnahme von Nils Hachen, der aus beruflichen Gründen passen musste, waren alle Coaches der Damen- und Juniorinnennationalmannschaft angereist.

Uli Lauven, Claudia Effenberg, Sandra Knüttel, Udo Dehmel, Stephanie Küpers und Christina Lipp referierten vor den interessierten Academy-Teilnehmern des Softball-Programms über eine Reihe von verschiedenen Themen.

So wurde unter anderem über das Erstellen einer Lineup, den Game-Plan eines Coaches, Defensive Basics und wichtige Aspekte des Hitting gesprochen. Zusätzlich wurden in der Sporthalle den Teilnehmern die Grundlagen des Softball-Pitching näher gebracht.

Alle Referenten und Experten standen an den drei Tagen neben den Veranstaltungen für Nachfragen zur Verfügung. Dies wurde sehr gut angenommen und so fand ein ständiger Erfahrungsaustausch statt.

Die Meister in den DBV-Ligen wurden zum ersten Mal in diesem Rahmen geehrt und Vertreter der Teams konnten die Pokale und Urkunden mit nach Hause nehmen.

Neben den Vorträgen zum Coaching fanden Aus- und Fortbildungsmaß-nahmen für Schiedsrichter und Scorer statt. Dabei wurden die neusten Regeländerungen erläutert und die Umpire und Scorer auf die neue Saison vorbereitet. Zudem diskutierten am Samstag Abend Coaches und Umpire, um das Verhältnis zwischen beiden Seiten zu verbessern.

Zum ersten Mal wurde ein externer Referent zur Fortbildung der Schiedsrichter eingeladen. Mit Dr. Ralf Brand, Sportpsychologe an der Universität Stuttgart, stand ein durch viele Veröffentlichungen ausgewiesener Fachmann den A-Umpiren des DBV zur Verfügung. Er ist selbst aktiver Schiedsrichter in der 1. Basketball Bundesliga und trug über die nonverbale Kommunikation zwischen Spielern, Trainern und Zuschauern vor. Der restliche Teil der Fortbildung stand unter der Regie von Jens Waider und Marco Albrecht.

Parallel fand das erste der beiden Ausbildungswochenenden zur Erlangung der Schiedsrichter A-Lizenz statt. Mit zwölf Teilnehmern war auch dieser Kurs, der von Martin Weber und Christian Posny geleitet wurde, mit seinen hohen Ansprüche ausgebucht.

Im Scoringbereich leitete Sven Müncheberg, Scorerobmann des BBSV und Scorer-Ausbilder des DBV, die Fortbildung für die A-Scorer. Hier wurde den Scorern Gelegenheit gegeben, sich einerseits über die neuen Änderungen im Scoringbereich zu informieren und andererseits Ihre Fertigkeiten im Auswerten und Kontrollieren von Scoresheets durch zahlreiche Übungen zu verbessern.

Den Scorer A-Lehrgang leitete Robert Schuhmacher, seit vielen Jahren A-Scorer für die Karlsruhe Cougars und Ausbilder für den DBV. Mit gewohnter Erfahrung und Routine stellte er den Anwärtern für die A-Lizenz das nötige Wissen anhand einer Vielzahl von Übungen und Videobeispiele umfassend dar.

Insgesamt stieß die DBV-Academy auf ein rundum positives Echo. Die nach einer mehrjährigen Pause wieder ins Leben gerufene Veranstaltung, soll nun wieder regelmäßig abgehalten werden. Alle Interessierten sind schon jetzt für den kommenden Winter eingeladen.

Die Skripte und Präsentationen der Referenten stehen ab sofort im Downloadbereich der Academy-Webseite zur Verfügung.