Wie kann die Schiedsrichter-Ausbildung im DBV noch besser werden? Wie können Teilnehmer, die aus einer Vereinsverpflichtung heraus, an Schiedsrichterlehrgängen teilnehmen, dauerhaft motiviert werden? Wie kann es gelingen, die Ausbildung über die Lizenzstufen D, C und B zwischen Hamburg und Regensburg, Köln und Berlin auf einheitlichen Standards zu etablieren? Diesen Fragen stellten sich die elf DBV-Schiedsrichterausbilder aus den Sportarten Baseball und Softball im Rahmen eines dreitägigen Workshops vom 12. bis 14. Dezember in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt am Main. Aber es blieb nicht bei Diskussion und Fragestellung – am Ende standen viele konkrete Ergebnisse.
Zu den Ergebnissen gehören exemplarische Stundenkonzepte, Ausbildungs-Musterpläne, Anforderungen an die praktische Arbeit von Schiedsrichtern auf dem Baseball- und Softball-Feld, Kommunikationsfähigkeiten beim Coaching von Schiedsrichtern, Konzeption und Planung der kommenden A-Fortbildung sowie eine Video- und Testfragen-Datenbank. In den nächsten Monaten wollen die Ausbilder die gesammelten Inhalte verdichten und ergänzen. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Auf- und Ausbau einer Testfragen-Datenbank um künftig einheitliche Testvoraussetzungen zu schaffen und den Aufwand des einzelnen Ausbilders zu reduzieren.
Aus dem Lehrgangsprogramm:
Freitag
- Begrüßung, Zielsetzung, Themen, Aufgaben
- Aufgabenbearbeitung / Materialaustausch
Samstag
- Unterrichtseinheiten der Teilnehmer / Feedback
- Sichtungskonzept
- Sichtung – Feedback geben
- Lehrgangsplanung (B, C und D)
Sonntag
- Planung A-Fobi 2015
- Stundenkonzepte
- Testkonzeption
- Zentrale Testdatenbank
- Abschluss, Zusammenfassung, Feedback
Und schließlich profitierten alle Teilnehmer vom Informations- und Erfahrungsaustausch untereinander, der an beiden Abenden auch nach Lehrgangsende fortgesetzt wurde.
Die finanziellen Mittel für den Workshop stammen aus dem Schiedsrichter-Ausbildungsbudget. Dieses wird durch einen Teil der Lizenzgebühren der Bundes-und Regionalliga-Vereine für die Teilnahme am Spielbetrieb an den DBV gebildet.
Gemäß DBV-Ausbildungsordnung umfasste der Lehrgang ein straffes Programm mit 20 Unterrichtseinheiten überfachlicher Themen und 5 Unterrichtseinheiten fachlicher Themen. Damit sind die Anforderungen zur Weiterbildung von A-Ausbildern sowie die Fortbildung von LV-Ausbildern zum A-Ausbilder eingeschlossen.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass – gerade bei gebietsweise rückläufigen Teilnehmerzahlen – der Bindung und Motivation von Schiedsrichtern, die erstmalig einen Lehrgang besuchen, eine besonders wichtige Rolle zukommt. Hier sind auch die Landesverbände gefragt, dem Schiedsrichterwesen an sich, eine höhere Wertschätzung entgegenzubringen – z.B. durch angemessene Ausbildungsstätten (Sportschulen), Kommunikation und Auszeichnungen.
Der DBV dankt den Teilnehmern für Ihr bisheriges und künftiges Engagement im Schiedsrichterwesen:
Name |
Landesverband |
Marco Albrecht |
Hessen |
Dirk Biehl |
Nordrhein-Westfalen |
Sebastian Decker |
Mitteldeutschland |
Torsten Klaus |
Schleswig-Holstein |
Tim Meyer |
Nordrhein-Westfalen |
Carsten Jahn |
Berlin-Brandenburg |
Christian Singer |
Bayern |
Jens Urban |
Hamburg |
Patrick van Uffelen |
Hessen |
Jens Waider |
Bayern |
Martin Weber |
Baden-Württemberg |
Lehrgangsleitung: Christian Posny, Mitglied des Ausschuss Bildung im DBV, und Florian Lautenschläger.