Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat auch das zweite Spiel bei der Europameisterschaft in den Niederlanden, Belgien und Italien gewonnen. Dabei musste die DBV-Auswahl allerdings bis zum Ende zittern. Einen Tag nach dem souveränen 8:1-Erfolg gegen Tschechien rettete Deutschland gegen Schweden einen 4:3-Sieg über die Ziellinie. Vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Spanien (Montag, 14 Uhr) ist für Deutschland damit von Platz eins bis drei noch alles möglich. Die Iberer unterlagen am späten Abend mit 1:9 gegen Tschechien. Die ersten beiden Teams der Vorrundengruppe A ziehen direkt ins Viertelfinale ein, für den Dritten geht es zunächst in die Qualifikationsrunde.
Wie schon am Vortag legte die Mannschaft von Bundestrainer Jendrick Speer gegen Schweden gleich im ersten Inning los. Alex Schmidt (Guggenberger Legionäre Regensburg) markierte nach einem RBI-Single von Yannic Walther (Milwaukee Brewers) die 1:0-Führung. Mit einem Double im zweiten Abschnitt schickte Schmidt Teamkollege Danny Lankhorst (Bonn Capitals) ins Ziel. Im dritten Durchgang brachten die „Tre Kronor“ ihren ersten Run auf die Anzeigetafel.
Deutschland konterte wiederum mit zwei Zählern im vierten Inning durch Darrion Richards (Hamburg Stealers) und Schmidt. Danach jedoch schaffte es die deutsche Mannschaft trotz zahlreicher Gelegenheiten und insgesamt 14 Hits nicht mehr zu punkten. Die Schweden nutzten dies und verkürzten noch im fünften Abschnitt auf 4:2. Starting Pitcher Christian Pedrol (Regensburg) lieferte mit zehn Strikeouts in sieben Innings eine starke Leistung auf dem deutschen Werferhügel ab.
Die Offensive der Skandinavier präsentierte sich allerdings sehr effektiv und holte das Maximum aus lediglich zwei Hits und zwei Walks gegen den Deutsch-Brasilianer heraus. Der eingewechselte Cesar Aquino Jung musste im achten Inning den dritten schwedischen Run hinnehmen, brachte den Sieg aber unter Dach und Fach. „Wir haben viele Baserunner gehabt, aber einfach nicht geschafft diese reinzubekommen. Chris hat uns mehr oder weniger gerettet, wie auch Aquino, der am Ende noch mal echt Feuer geworfen hat“, resümierte Schmidt.
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Text: Matthias Ondracek
Foto: Thomas Schönenborn
