Endlich! – Ein Länderpokal in Bonn bei „Kaiserwetter“. Es gab viele hochklassige Spiele und knappe Entscheidungen zu sehen. Unter den guten äußeren Bedingungen konnte der Trainerstab der Junioren-Nationalmannschaft viele Spieler genauestens unter die Lupe nehmen und unter Wettkampfbedingungen sichten.

Als Konsequenz guter Leistungen wurde im Anschluss an das Pfingstturnier zu den 34 bereits nominierten Spielern Marius Jelloneck (Baden-Württemberg) vom DBV-Trainerstab für die anschließende Kadermaßnahme nachnominiert.

Das Trainingslager startete am Montagabend und lief bis Freitagmittag in der Bonner Rheinaue. Aufgrund der hohen Wurf-Belastungen des langen Spiel-Wochenendes, wurde der erste Lehrgangstag ausschließlich mit Hitting- und Running- Trainingseinheiten verbracht. Am Mittwoch, den 14.5. fand am Abend ein Trainingsspiel gegen die nordrhein-westfälischen Herren-Bundeskaderathleten statt. Das Hauptaugenmerk dieses Spiels war es, einen starken Gegner für die Junioren-Mannschaft aufzustellen, und anhand der individuellen Leistungen der einzelnen Athleten festzustellen, ob sie dem Niveau gewachsen sind.

Die Pitcher der Junioren fanden in den ersten drei Innings nicht so recht die Strike-Zone und ließen acht Walks und zwei HBP zu. Bis dahin warfen sie zwar einen „No-Hitter“, jedoch konnte die Herren-Auswahl jeweils zwei Runs erzielen. In den folgenden Innings zeigte sich die ganze Erfahrung der Gronauers und Wulfs, die mit weiteren Runs den Vorsprung weiter ausbauten. Ein Endspurt der Junioren im 8. und 9. Inning gegen Pitcher Bernards brachten der Junioren-Auswahl zumindest einige Runs und etwas Selbstvertrauen. Am Ende lautete das Endergebnis 20-7 für die Herren.

Das für Donnerstag angesetzte Intra-Squad-Spiel fiel einem langen Gewitterregen zum Opfer. Die Wetterbesserung am Freitagvormittag erlaubte dann eine abgespeckte Version des Spiels, wobei die Pitcher mit einem maximalen Pitch-Count von 20 Pitches zum Einsatz kamen. Dies war im Anbetracht der anstehenden Spiele am Wochenende vonnöten.

Die Schwerpunkte der Trainingswoche a) Sichtung und Vergleich der für 2009 spielberechtigten Jahrgänge und b) die Heranführung aller Athleten an die Anforderungen der Junioren-Nationalmannschaft wurden in diesem Trainingslager umgesetzt. So wurde die Baserunning-Philosophie der Junioren-Nationalmannschaft vorgestellt und eine individuelle Hitting- und Pitching-Videoanalyse durchgeführt.

Am Ende des Lehrgangs wurden alle Spieler in einem kurzen Feedback-Gespräch mit den Trainern über ihren momentanen Leistungsstand informiert und erhielten eine „To-Do“-Liste mit den Dingen, an denen sie arbeiten müssen, um sich für den EM-2009-Kader zu qualifizieren.

Jesco Veisz