Am Samstag, den 15. Dezember 2018 hatte der Deutsche Baseball und Softball Verband e.V. (DBV) die Landesverbände zu einer außerordentlichen Bundesversammlung in Frankfurt am Main eingeladen. Nach Diskriminierungsvorwürfen hatte der DBV eine externe Untersuchung beauftragt. Die Ergebnisse wurden bei der außerordentlichen Bundesversammlung den Landesverbänden präsentiert.

Die Delegierten setzten dabei ein klares Signal zum Kindeswohl und gegen Diskriminierung. So wurde einstimmig ein Beschluss gefasst, der Rahmenbedingungen vorsieht, die in zukünftigen Kooperationsvereinbarungen enthalten sein sollten. Darunter zählt zum Beispiel, dass sich alle Trainer der Kooperationspartner auf den anzupassenden DBV Code of Conduct verpflichten, eine gültige DBV-Trainer-Lizenz besitzen und regelmäßig an einem Seminar zum Thema diskriminierungsfreier Umgang von Kindern und Jugendlichen teilnehmen.

Darüber hinaus sprachen sich die Delegierten dafür aus, dass zukünftig eine gemeinsame Ombudsstelle eingerichtet werden soll, die Landesverbände und der DBV in ihrer Trainerausbildung Lerneinheiten zum Thema Kindeswohl und dem diskriminierungsfreien Umgang aufnehmen, es gemeinsame Schulungen für die Kinder und Jugendliche der Auswahl- bzw. Nationalmannschaften zum diskriminierungsfreien Umgang geben soll, der Code of Conduct hinsichtlich der Themen Diskriminierung / Gewalt noch genauer formuliert wird und es verbindliche Kooperationsvereinbarungen mit allen Bundes- und Landesleitungszentren geben soll.

„Ich bin froh, dass die Landesverbände und der DBV sich bei diesem gesellschaftlichen Thema eindeutig positioniert haben und wir damit eine aktive Rolle im Sport einnehmen. Des Weiteren ist es ein gutes Signal für den Deutschen Baseball, dass sich die Delegierten und das Präsidium eindeutig für eine Fortführung der guten Zusammenarbeit mit der DBA ausgesprochen haben.“, so DBV-Präsident Mirko Heid. „Es liegt nun an uns und unseren Kooperationspartnern diese Aspekte in unsere zukünftigen Kooperationen einzubauen. Aufgrund der gesellschaftspolitischen Bedeutsamkeit bin ich frohen Mutes, dass uns das gemeinsam gelingen wird.“

Jan Holze, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend (dsj), hatte zu Beginn der Bundesversammlung die Delegierten per Videobotschaft begrüßt und betonte, dass es wichtig sei, dass alle die Verantwortung im Sport tragen, sich dessen bewusst sind, um so das Vertrauen in Verbände und Vereine beizubehalten. Diskriminierung und Gewalt haben im Sport keinen Platz. Verbände und Vereine sind aufgerufen eine Kultur der Aufmerksamkeit zu prägen. Gleichermaßen sei es wichtig, dass mit Diskriminierungsfällen transparent umgegangen wird. Die durch den DBV initiierte externe Untersuchung sollte als positives Beispiel dienen, nach innen, aber auch gegenüber anderen Sportverbänden.