Vor 800 begeisterten Fans im ausverkauften Baseballstadion „In den Fliesen“ in Saarlouis schlug die Deutsche Baseball Nationalmannschaft am Dienstagabend Australien mit 6:3. Bei bestem Wetter konnten die Zuschauer ein tolles Spiel erleben und wurden bei einer auf beiden Seiten auf hohem Niveau geführten Partie vom Baseball Fieber angesteckt.

Deutschland ging bereits im zweiten Inning durch den Heidenheimer Simon Gühring in Führung. Gühring, der durch einen Feldspielfehler des australischen Shortstops Scott Moore auf Base gekommen war, punktete auf einen Schlag von Regensburgs Klaus Hopfensberger. Direkt im Anschluss brachte Marvin Appiah dann Philipp von Soosten mit einem hit nach Hause und erhöhte die deutsche Führung auf 2:0.

Der deutsche Starting Pitcher Manuel Möller von den Mainz Athletics hatte die Australier von Beginn an im Griff. Mit seinen Würfen, die Geschwindigkeiten von bis zu 85 Meilen pro Stunde erreichten, ließ er der australischen Offensive keine Chance. Möller beendete mit Hilfe einer starken Feldverteidigung die ersten drei Innings schnell und ohne einen Punkt der Gäste aus Down Under.

Die Australier konnten erst im vierten Inning zum ersten Mal Punkte verbuchen, als Ex-Saarlouis Hornet Michael Wells den Ball über den Outfield-Zaun beförderte. Da zuvor Keith Ward durch einen hit-by-pitch auf Base gekommen war, bedeutete der Homerun von Wells den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Deutschland konterte im fünften Spielabschnitt. Der Mainzer Sascha Lutz eröffnete das Inning mit einem Basehit. Jendrick Speer (Paderborn Untouchables) und Jens Heymer (Mannheim Tornados) luden durch walks die bases und der Solinger Kai Gronauer konnte daraus Kapital schlagen. Mit einem weiten Schlag brachte er alle drei deutschen Läufer nach Hause und sich selbst auf die dritte Base. Auf einen weiteren hit von Gühring konnte dann auch Gronauer punkten, was eine 6:2 Führung der deutschen Nationalmannschaft

Auch in der Folge konnten die deutschen Pitcher überzeugen. Möller wurde nach sechs starken Innings von Mirko Heid (Bonn Capitals) abgelöst. Dieser erlaubte in zwei soliden Innings nur einen weiteren Punkt der Australier. Martin Dewald (Mannheim Tornados) beendete dann mit zwei starken Innings das Spiel.

Auf australischer Seite sollte Michael Wells der einzige Punktelieferant bleiben. Mit seinem zweiten Homerun des Tages verkürzte er im siebten Inning für die Australier auf 3:6, was auch zugleich den Endstand bedeuten sollte. Das grandiose Saarlouiser Publikum bejubelte die zwei Homeruns von Wells, der im Jahr 2005 für die Baseballer des TV 1872 Saarlouis auflief, und gab dem Australier standing ovations, als er im neunten Inning erneut an den Schlag kam.

Neben Wells konnte im Team der Australier vor allem Scott Moore überzeugen, der bei vier Versuchen zweimal durch einen Hit auf Base kam.

Einziger Wehrmutstropfen für die Saarlouiser Fans war, dass der Saarlouiser Pitcher Michael Otto verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kommen konnte. Davon abgesehen war das Spiel für alle Beteiligten ein großer Erfolg und die Saarlouis Hornets hoffen durch die gute Werbung neue Fans für den deutschen Baseball gewonnen zu haben.